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Keine Zensur
Österreichmacht Grenzen über die Feiertage praktisch dicht
Österreich verhängt für alle Einreisenden ausCorona-Risikogebieten vom 7. Dezember bis zum 10. Januar eine zehntägigeQuarantänepflicht. Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teiltedie Regierung am Mittwoch in Wien mit.
Österreich setze auf ein konsequentes Grenzregime, damit dasVirus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde, sagteKanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien.
Der Schwellenwert seien mehr als 100 Neuinfektionen pro100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Das gelte praktisch für alleNachbarstaaten und speziell auch für den Westbalkan, hieß es. Alle Gaststättenund Hotels müssen bis zum 7. Januar geschlossen bleiben. Es werdewirtschaftliche Entschädigungen geben, sagte Kurz. Die Lifte in den Skigebietendürfen ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischengenutzt werden.
Zugleich dürfen nach dem Ende des aktuellen Lockdowns am 6.Dezember die Geschäfte und die Museen wieder öffnen. Auch die Pflichtschulenwerden wieder geöffnet. Ausgangsbeschränkungen bestehen dann noch zwischen 20Uhr und 6 Uhr.
«Die sinkenden Zahlen sind ein Erfolg, aber kein Grund zurEntwarnung», sagte Kurz. Eine Überlastung des Gesundheitssystems sei bisherverhindert worden. Er rief die Bürger auf, sich an den bevorstehendenMassentests zu beteiligen. In Wien, Tirol und Vorarlberg können sich dieMenschen ab Freitag testen lassen. Danach folgen weitere Bundesländer. DieExperten hoffen, dass sich mehrere Millionen Menschen beteiligen, um so dieInfektionsketten zu unterbrechen.
In Österreich ist aufgrund des Lockdowns die Zahl derNeuinfektionen deutlich zurückgegangen. Allerdings ist der Abwärtstrend wenigerstark als erhofft. Am Mittwoch wurden 3972 Neuinfektionen binnen eines Tagesverzeichnet. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist dieser Wert um ein Mehrfacheshöher als in Deutschland.
https://iswex.com/read-blog/7_osterreich-macht-grenzen-uber-die-feiertage-praktisch-dicht.html
Skibranchesetzt eiskalt auf Saisonstart
Während Deutschland, Frankreich und Italien die Skisaisonauf Januar verschieben wollen, leisten die Alpenländer Widerstand. Damit dieRegierung in Wien bloß nicht einknickt, verlangt der Österreichische SkiverbandHärte beim Saisonstart. Doch Bayern droht mit Kontrollen und Quarantä
Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat in einem offenenBrief von der Bundesregierung des Landes gefordert, am Saisonstart für denWintersport festzuhalten - gegen den Willen von Deutschland und anderenNachbarstaaten. "Mit wachsender Sorge registrieren wir eine internationaleKampagne gegen den Wintersport, die von führenden politischenEntscheidungsträgern in unseren Nachbarländern geführt wird", heißt es indem Brief von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
Die "Dämonisierung" des Wintertourismus sei einehilflose Ersatzhandlung und nicht evidenzbasiert. "Außerdem liefert sieimplizit den Vorwurf mit, dass jene Länder, die das Aufsperren ihrerWintersporteinrichtungen erwägen, verantwortungslos handeln würden",monierte der Verband in dem Brief. Der ÖSV schätze, dass die RegierungÖsterreichs dem Druck aus Berlin, München, Rom und Paris standhalte. "DerWintersport ist nicht gleichzusetzen mit Party-Tourismus und ungezügeltemAprès-Ski." Es gebe zudem strenge Hygienekonzepte und Platzbeschränkungen.Auch der Präsident des Österreichischen Skischulverbandes, Richard Walter,unterzeichnete den Brief.
Seit Tagen streiten die Alpenländer in Europa über eineSchließung der Wintersportbetriebe, um einer erneuten Ausbreitung desCoronavirus etwa durch Urlauber vorzubeugen. Während sich Deutschland undItalien für eine Öffnung erst nach Neujahr stark machen, wollen Österreich unddie Schweiz, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen, ihre Skigebiete garnicht schließen. Frankreich will zwar Skireisen nicht verbieten, aber denLiftbetrieb untersagen.
Söder: Stichprobenkontrollen an der Grenze
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Sonntagabendangekündigt, dass Bayern stichprobenartig aus Österreich zurückkehrendeSkifahrer überprüfen wird. Hintergrund ist der Plan, dass Personen, dieentgegen der Empfehlung im Ausland Ski fahren, künftig nach der Rückkehr 14Tage in Quarantäne müssen. Es dürfe kein zweites Ischgl geben, sagt derCSU-Politiker in der ARD in Anspielung auf den österreichischen Skiort, derAnfang des Jahres als Corona-Hotspot galt.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz unterstützte auch zumWochenstart die Forderung der Bundesregierung, Skigebiete wegen derCorona-Pandemie europaweit zu schließen. Skiorte und Skiurlaube seien imvergangenen Winter "einer der großen Ausgangspunkte der Ausbreitung derPandemie" gewesen, sagte der Sozialdemokrat in Berlin. Er teile deshalbdie Auffassung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, auf eine europaweiteSchließung hinzuwirken.
Es müsse alles dafür getan werden, "dass dasInfektionsgeschehen sich nicht wieder neu belebt", sagte Scholz vor einerVideo-Konferenz der Euro-Finanzminister. "Wir sehen, wie leicht daspassieren kann. In fast allen Ländern sind nach den guten Verläufen des Sommersjetzt wieder Anstiege der Infektionsraten zu beobachten." Auf diese habe"mit harten Maßnahmen" reagiert werden müssen.
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel forderte eineEntschädigung seines Landes, falls es eine EU-Empfehlung für die Schließunggeben sollte. Mit Blick auf den Umsatzausfall nannte er eine Zahl von zweiMilliarden Euro.
https://www.n-tv.de/panorama/Skibranche-setzt-eiskalt-auf-Saisonstart-article22204506.html